Schallschutz ist nicht nachrüstbar.
Im Bestand, lohnt es sich den passenden Schallschutz bei Umbauten, richtig einzuplanen.
Bei älteren Bauten, ist der vorhandene Schallschutz meist grenzwertig.
Wird umgebaut oder saniert, kann sich der resultierende Schallschutz sogar deutlich verschlechtern.
Oft sind bei älteren Bauten anamorphe Bauteile (Bauteile mit sich stark ändernden Eigenschaften) anzutreffen.
Werden alte mit neuen Bauteilen verbunden, können unerwartete Effekte auftreten.
Fenster aus den 40er Jahren, werden durch moderne, schall- und wärmedämmende Fenster ersetzt. Beim Öffnen und Schliessen der Fenster entstehen nach dem Umbau, durch starken Körperschall, bei den Nachbarn sehr störende Geräusche, infolge sekundär abgestrahlten Luftschalls – der Schallschutz hat sich durch die neuen Fester deutlich verschlechtert. Die Nachbarn werden nebst Luftschall, zusätzlich durch Erschütterung belästigt.
Der Akustiker empfiehlt für diesen Fall zur Bausubstanz einen passenden Einbau. So können die neuen Festerrahmen, keinen Körperschall auf andere Bauteile übertragen.
In einer für ihre Zeit typischen Schulbaute, wird die Erschliessungszone künftig für neue Unterrichtsformen, Gruppenarbeiten und als Studier- oder Aufgabenzone benützt.
Für die erweitert Nutzung, muss die Akustik angepasst werden. Grundsätzliche muss die Nachhhallzeit auf die Nutzungsart verkürzt werden. Ausserdem muss die Sprachverständlichkeit so verbessert werden, dass sie einerseits den erhöhten Anforderungen für fremdsprachige Schüler erfüllt und nach SIA 500, Schülern mit Hörbeeinträchtigung gerecht wird.
Des Weiteren muss dafür gesorgt werden, dass die Unterrichtsräume durch Aktivitäten in der neu genutzen Zone nicht gestört werden. Zusätzlich, dürfen sich auch die verschiedenen Nischen in den Korridoren, bei gleichzeitiger Nutzung nicht gegenseitig stören.
Weder die Anforderungen an die Sprachverständlichekit, noch der Schutz vor Störung von Klassenräume und zwischen den Nischen, kann nur mit schallabsorbierenden Decken erfüllt werden. Dazu ist ein umfassendes Konzept zur Akustikkonditionierung erforderlich.