Die Methode der physikalisch gemessene Nachhallzeit sowie verschiedenen Berechnungsmethoden wurden zwischen 1897 und 1902 von Wallace Clement Sabine experimentell entwickelt. Inzwischen gibt es einige andere Methoden und Prozeduren.

Keine davon ist frei von Fehlern, doch wurde trotz neuester Forschung, noch keine wirklich bessere Metode entdeckt. Deshalb gilt für die statistische Raumakustik nach wie vor die klassiche Formel nach Sabine in den meisten Normen sowie Berechnungen.

Die physikalisch quantifizierte Nachhallzeit ist nahezu der wichtigste Parameter zur Bestimmung, Beurteilung und Berechnung von Raumeigenschaften. Obschon die Nachhallzeit sehr wenig mit der subjektiv und individuell empfundenen Halligkeit eines Raums zu tun hat, ist sie von entschiedender Bedeutung, zur Einstellung der Raumakustik.

Nebst zahlreichen psychologisch und physiologischen Wirkungen, ist die qunatifizierte Nachhallzeit Grundlage zur Beurteilung anderer objektiver sowie subjektiver Parameter und dient ausserdem der Qualitätsbestimmung eines Raums.

Je nach der Nutzung eines Raums, gibt es verschiedene Normen und Berechnungsmethoden zur einstellung der Nachhallzeit. Adäquat eingestellt ist sie ein wichtiger Faktor um akustische Behaglichkeit zu schaffen.

Bei Konzertlokalen, Kirchen ebenso Probelokalen oder Tonstudions sowie anderen akustisch hochwertigen Räumen, kommen weitere wichtige Faktoren und Parameter dazu. Dazu gehören Geschichte, Nutzung, Aufführungspraxis, Instumentenkunde sowie weitere künstlerische Erwartungen, organisatorische und sicherheitsrelevante Vorgaben und weitere Faktoren. Mit dieser Basis, funktionaler Raumakustik, wird die statistische Nachhallzeit sowie wichtige andere subjektive und objektive Anforderungen mitberücksichtigt. So wird erreicht, dass der Raum „richtig klingt“ und den verlangten Zweck in jeder Hinsicht erfüllt.